Medizin

Weiterbildung

Im Jahr 2023 stand die Fort- und Weiterbildung wieder im Zentrum unserer Aktivitäten. Das ist wichtig, um unsere Kompetenz aufrechtzuerhalten, Nachwuchs heranzuziehen und die Zusammenarbeit mit Anwendern von Blutprodukten zu pflegen. Das regionale Symposium für Transfusionsmedizin, das jährlich alternierend in Lausanne und in Bern organisiert wird, fand am 19. Oktober 2023 in Bern statt. Wir durften rund 170 Teilnehmende verschiedener Berufsgruppen begrüssen.

In Zusammenarbeit mit der Abteilung Hämatologie des Universitätsspitals Lausanne wurde die Weiterbildungsstelle in Hämatologie am Standort Lausanne neu definiert, so dass sie nun den Anforderungen des Schweizerischen Instituts für ärztliche Weiter- und Fortbildung entspricht.

Spendetauglichkeitskriterien

Wir beteiligen uns an nationalen und europäischen Arbeitsgruppen, die zum Ziel haben, die Kriterien für die Spendetauglichkeit fortlaufend dem wissenschaftlichen Fortschritt anzupassen. Spendewillige Personen sollen nicht ohne gute Gründe von der Blutspende ausgeschlossen werden. So gelten für Männer, die mit Männern Sex haben, seit dem 1. November 2023 dieselben Kriterien für die Spendetauglichkeit wie für Menschen mit heterosexuellen Kontakten.

Hämochromatose-Studie

Die Hämochromatose ist eine meistens erblich bedingte Krankheit, bei der vermehrt Eisen im Körper eingelagert wird. Dies kann zu Organschäden führen. Um die Eisenbelastung zu reduzieren, wird Menschen mit Hämochromatose regelmässig Blut abgenommen. Dieses wird anschliessend vernichtet, was schade ist, denn es handelt sich um normales, gesundes Blut. Im Jahr 2023 begannen wir deshalb eine Studie, um zu untersuchen, ob das Blut von Hämochromatose-Betroffenen nicht doch für die Herstellung von Blutprodukten verwendet werden kann.