Direktionsstab

Marketing & Kommunikation

Die Interregionale Blutspende SRK (IRB) ist mit der Herausforderung konfrontiert, dass sich das Verhalten der Blutspendenden ändert. Viele Menschen der Generation «50+» spenden regelmässig Blut, manche sogar drei- bis viermal pro Jahr. Jüngere Personen hingegen sind eher «Gelegenheitsspendende»: Sie spenden gerne Blut im Rahmen einer speziellen Aktion, aber deutlich weniger regelmässig. Das führt dazu, dass jüngere Menschen insgesamt weniger Blut spenden. Gleichzeitig steigt der Blutbedarf potenziell, denn die Bevölkerung wird im Durchschnitt immer älter, und ältere Menschen sind krankheitsbedingt häufiger auf Blut und daraus generierte Medikamente angewiesen. Das bedeutet für die IRB, dass wir künftig noch grössere Anstrengungen unternehmen müssen, um genügend Menschen zur regelmässigen Blutspende motivieren zu können.

Im vergangenen Jahr führten wir im Kanton Bern erstmals eine breit angelegte Awareness-Kampagne durch, um die junge Bevölkerung für das Blutspenden zu sensibilisieren. Die Mittel dazu waren unter anderem Online-Ads, digitale Aussenwerbung und Beiträge in «20 Minuten» und «nau.ch». Mit der eigens für diese Kampagne entwickelten Webseite richten wir uns direkt an die Zielgruppe der jungen Menschen. Die französischsprachige Kampagne für die Kantone Waadt und Wallis wird im Jahr 2024 lanciert.

Die Spenderwebseite ichspendeblut.ch wurde ebenfalls komplett neu gestaltet. Interessierte und Spendewillige finden wichtige Informationen nun einfacher und schneller. So kann man beispielsweise rasch feststellen, ob man Blut spenden darf oder eine Wartefrist angezeigt ist. Ausserdem wurde der Online-Blutspende-Fragebogen neu aufgesetzt und optimiert. Registrierte Spendende können direkt auf ihre Daten zugreifen und diese automatisch in den Fragebogen übertragen.

In diesem Jahr entwickelten wir in einer nationalen Arbeitsgruppe auch eine neue Blutspende-App, die 2024 lanciert wird. Mit der App werden Spendende der IRB auf ihre Blutspende-Daten der letzten fünf Jahre zugreifen können, inklusive der erhobenen Gesundheitswerte.

Personal

Im HR-Bereich verlief das Jahr 2023 bewegt, es gab zahlreiche Aus- und Eintritte. Des Weiteren übernahm Andrea Schärer Rohrbach die Leitung im HR.

Trotzdem gelang es dem HR-Team, wesentliche Entwicklungen voranzutreiben. Den Eintrittsprozess passten wir stärker an die Bedürfnisse der neu eintretenden Mitarbeitenden an. Es wurde eine Willkommenswebsite kreiert, auf der wichtige Informationen und Dokumente zur Verfügung stehen. Mit dieser modernen und nachhaltigen Lösung können wir sicherstellen, dass alle neuen Mitarbeitenden umfassend informiert werden und dass die Informationen immer auf dem neusten Stand sind. Auch die «Steckbriefe» der einzelnen Mitarbeitenden auf dem Intranet erfuhren ein Facelifting – neu werden Elemente hervorgehoben, welche die Menschen miteinander verbinden und gemeinsame Anknüpfungspunkte schaffen.

Das Jahr 2023 war zudem von verschiedenen Events geprägt:

  • Es wurden drei Einführungstage für neue Mitarbeitende durchgeführt.
  • Am nationalen Zukunftstag besuchten uns insgesamt 16 Kinder und Jugendliche, 13 in Bern und drei in Lausanne. Sie erfuhren an diesem Tag, was und wie ihre Mütter oder Väter arbeiten, und sie lernten einige Bereiche des Blutspendewesens kennen.
  • An der Gesundheitsförderungsaktion «bike to work», die im Mai und Juni stattfand, nahmen 34 Mitarbeitende teil. Sie alle schwangen sich an den Arbeitstagen aufs Velo und radelten an den Arbeitsplatz, anstatt das Auto oder den öffentlichen Verkehr zu nutzen.
  • Am «B2Run» (Schweizer Firmenlauf) liefen 36 IRB-Mitarbeitende mit, die alle während des Laufs das gleiche IRB-T-Shirt trugen. Im Anschluss an das Rennen tankten die Teilnehmenden beim gemeinsamen Pastaplausch neue Energie.

Qualitätsmanagement

Im letzten Jahr fanden bei der Interregionalen Blutspende SRK (IRB) drei externe Audits statt: zwei von wichtigen Kunden und eines von JACIE, dem europäischen Akkreditierungsgremium für die Bereiche hämatopoetische Stammzelltransplantation und Zelltherapie. Alle Audits verliefen problemlos und die wenigen Abweichungen, die dabei festgestellt wurden, konnten rasch behoben werden. Der erfolgreiche Verlauf der Audits spricht für das sehr gute Qualitätsmanagement (QM) bei der IRB.

Im Rahmen des Gebäudeumbaus an der Murtenstrasse 133 wurden alle Kühl- und Tiefkühlräume erneuert und bis Ende 2023 qualifiziert. Alle Kühlanlagen verfügen nun über eine redundante Kälteerzeugung: Sollte eine Anlage ausfallen, wird sofort eine zweite aktiviert, sodass die Kühlkette immer aufrechterhalten werden kann. Als Kältemittel wird neu Kohlendioxid (CO2) verwendet. CO2 ist klimaneutral und umweltfreundlicher als andere Kühlmittel.

SmartSolve, das Qualitätsmanagementsystem (QMS) der IRB, wird einem grossen Update unterzogen. Bis im Sommer 2024 ist dieses abgeschlossen. Für die Benutzerinnen und Benutzer wird SmartSolve danach ein neues Erscheinungsbild haben und einfacher in der Bedienung sein. Mit SmartSolve hat die IRB im internationalen Vergleich ein sehr modernes Flaggschiff-QMS.

Die Arbeitsgruppe «Qualitätsmanagement und Labile Produkte Neue Materialien (LPNM)» organisierte im November 2023 einen QM-Workshop. Dieser stand unter dem Vorsitz von Dr. phil. nat. Martin Burgener, Leiter Qualitätsmanagement der IRB. Der Workshop war sehr erfolgreich und wurde rege besucht. Die vielen Teilnehmenden kamen in den Genuss von spannenden und aktuellen Vorträgen.